Samkhya ist die philosophische Richtung auf die Yoga, Ayurvedaund weitere indische vor allem die kosmologischen Wissenschaften basieren. Sie wurde von dem Rishi Kapila erfahren.
Grundsätzlich teilte Kapila das Universum in einen wahrnehmbaren und in einen nicht wahrnehmbaren Teil. Beide Teile können dabei nicht unabhängig voneinander existieren, obwohl sie sich nie verbinden können.
Purusha ist passive sehende Bewusstheit (männliches Prinzip) – alles was nicht Materie ist. Purusha kann mit einem sehr viel individuelleren Atman gleich gesetzt werden, wobei in den Samkhya-Schulen umstritten ist, ob es einen Überpurusha (Brahman oder Ishvara) gibt.
Prakriti ist blinde Aktivität und enthält alles, was sich als Materie manifestiert (weibliches Prinzip) bzw. manifestieren kann.
Wie Purusha ist Aviakta Prakriti unvergänglich, ungeboren und allgegenwärtig und kann als Potential beschrieben werden, das durch die Nähe zu Purusha erweckt wird. Sie beinhaltet die kausalen Energien der Schöpfung:
· Sattva – Gleichgewicht
· Rajas – Bewegung
· Tamas – Widerstand
In der Aviakta Prakriti sind Tamas und Rajas zu Sattva und damit zu einer perfekten Harmonie verschmolzen.
Die Prakriti entwickelt sich durch Abweichung von dieser Harmonie (Vrkriti) in 23 Tattvas zum letztendlich Manifestierten.
Mahat ist die manifeste Form der Prakriti, der göttliche Geist und der Schoß der ganzen Schöpfung. In der einzelnen Seele wird Mahat zu Buddhi , der Kraft der Intelligenz, die dem Purusha am nächsten ist und durch die das Wahre vom Falschen und das Ewige vom Vergänglichen unterschieden werden kann – das Erkenntnisorgan.
Ist die notwendige Kraft der Teilung innerhalb der Natur mit dem Potential Prakriti zu verändern (es entsteht Vrikriti).
Manas überwacht und koordiniert die äußeren Sinnes- und Bewegungsorgane. Das Denk-, das Verdrängungs- und Begehrensorgan.
Der Subjektive Aspekt der Schöpfung (im Yoga Citta genannt - ist im Samkhya eigentlich nicht bekannt) ist die verflochtene Verbindung von Buddhi, Ahamkara und Manas
Tanmatras sind die Wurzelenergien der Sinne, die ausgestrahlt werden, bevor sie in grobe Objekte aufgespalten werden. Sie sind ganz eng mit Prana und den Doshas verbunden.
· Shabda Tanmatra – Akasa – Das Klanghafte
· Sparsha Tanmatra – Luft – Das Berührende
· Rupa Tanmatra – Feuer – Das Leuchtende
· Rasa Tanmatra – Wasser – Das Scheckende
· Gandha Tanmatra – Erde – Das Duftende
Die Potentiale zur Wahrnehmung der äußeren Welt. Sie sind nicht nur individuell, sondern auch kosmischer Natur.
· Ohr – Akasa – Hören
· Haut – Luft – Fühlen
· Auge – Feuer – Sehen
· Zunge – Wasser – Schmecken
· Nase – Erde – Riechen
Die Werkzeuge um dem Geist zu ermöglichen Erfahrung zu sammeln.
· Mund – Akasa – Hören (Ausdruck)
· Hand – Luft – Bewegung (Greifen)
· Füße – Feuer – Bewegung (Gehen)
· Geschlechtsorgane – Wasser – Geschmack (Hervorbringen)
· After – Erde – Geruch (Ausscheidung)
·Akasa – Wirken von Vata
·Wind
·Feuer – Wirken von Pitta
·Wasser – Wirken von Kapha
·Erde
Sie sind ein Modell für alle Substanzen im Universum einschließlich Körper, Geist und Seele und die Grundlage des ayurvedischen Weltbildes.
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