Welche Beschwerden hatten Sie?Ich habe stark an Gewicht zugenommen, monatlich etwa 1 kg ohne mein Essverhalten großartig verändert zu haben. Morgens wachte ich mit starken Gelenksschmerzen auf, wurde unbeweglich, freudlos, litt unter einer extrem trägen Verdauung. Zwar habe ich durch gezielte Ernährung versucht, wieder abzunehmen, das ist mir aber nicht gelungen.
Was hat sich seit der Pancakarma verändert?Mein Körper fühlt sich wieder anders an, wie vor der Operation. Die ausgedehnten Spaziergänge und das Yoga oder QiGong mit Sara Sellier haben mich wieder beweglicher gemacht. Ich kann besser atmen und fühle wieder die alte Kraft und Energie in mir. Das Gewicht hat sich reduziert, wobei mir das gar nicht mehr so wichtig ist. Es geht vielmehr darum, dass ich mich wieder in meinem Körper wohlfühle, gerne bewege und schmerzfrei bin.
Wie lange hat die Pancakarma gedauert und was genau ist passiert?Die Panchakarma dauerte 2 Wochen. Es geht am Anfang um einen Entgiftungsprozess, dann wird man wieder in eine körperlich, geistige und seelische Balance gebracht; aber auch unterbewusste Erfahrungen können erstaunlich effektiv bearbeitet werden. Mein Eindruck ist, dass sich Patrick Sellier sehr nach seinen jeweiligen Klienten richtet und auch die Anwendung entsprechend anpasst. Sicherlich ist diese Zeit kein Spaziergang, aber er hat alle Anwendungen und Ernährungsinterventionen so angepasst, dass es immer erträglich war.
Wie läuft so ein typischer Tag ab?Am besten startet der Tag mit einem Sonnenaufgangs-Spaziergang durch die Natur. Vom Dorfplatz bieten sich einige kurze Rundwege mit tollen Blicken an. Dann wartet schon der Frühstücksbrei (mit Obst und Gewürzen). Um 12.00 trifft man sich zum gemeinsamen Kochen oder kommt erst später zum speziell für den Gast gekochten Essen. Dabei kann man viel über die Wirkung von Gewürzen, Kräutern und anderen Lebensmitteln erfahren. Alle Lebensmittel sind direkt vom Bauern und Sara bringt meist frische Kräuter aus dem eigenen Garten mit. Um 17.00 Uhr trifft man sich meist zum
QiGong oder Yoga.
Sara
legt besonderen Wert auf die richtige Atmung und die richtige Haltung. Man macht mit, soweit man kann – keine Überforderung, nur was leicht geht. Dazwischen – entweder Vormittag oder Nachmittag – finden die Massagen statt. Meist mit sehr viel Öl und manchmal mit belebenden Beigaben. Anschließend verbringt man ca. 20 Minuten in der Sauna. Die Zeit dazwischen kann man ruhen, sinnieren, wandern oder zumindest spazieren gehen.
Wie ist man untergebracht?Man hat die Wahl zwischen 5 sehr unterschiedlich aber durchweg geschmackvoll eingerichteten
Appartements
zwischen 30 und 60 m2 teilweise mit Balkon und Kamin. Jedes Appartement hat 2 Zimmer, so kann man sich wirklich ausbreiten. Mindestens 1 mal pro Woche werden Bettwäsche und Handtücher getauscht und das Appartement gründlich gereinigt.
Was mögen sie besonders an Patrick Sellier?Seine Unbeschwertheit und seine Freude an der Arbeit. Er vermittelt jede Sekunde, dass er das, was er macht, mit Liebe macht. Außerdem hatten wir viel Spaß miteinander, das ist mir total wichtig.
Selbstfindung
ist wichtig – unbestritten – aber wer sagt, dass man dabei nicht lachen darf? Fachlich besticht er durch seine Diagnostik und umfassendes Wissen. Seine Massagen sind genau richtig, vom Druck, von der Dauer, von der Intensität. Besonders genossen habe ich die 4-Hand Massagen, die er gemeinsam mit seinen Schülern ausführt. Die beiden sind so eingespielt aufeinander, dass man wirklich nicht weiß, wer wo welche Hand hat – unheimlich synchron. Er begleitet einen auf dieser 2-wöchigen Reise unheimlich empathisch. Man hat das Gefühl, als wäre man seine einzige Klientin. Patrick ist da, wenn man ihn braucht, auch wenn es nur zum Reden ist und er zieht sich zurück, wenn es besser ist, alleine zu sein.
Was soll man mitnehmen /was nicht?Ich empfehle einen eigenen Zungenschaber (man bekommt dort aber bei Ankunft auch einen aus Edelstahl geschenkt), Zahnputzsachen, viele alte T-Shirts zum Schwitzen, eine Haube, warme Socken, bequeme Sportkleidung für das Yoga und Wandersachen. Die Gegend um
St. Koloman
ist wunderschön, aber sehr bergig. Oft ist es auch im Hochsommer kühl und nass. Ein Handy hatte ich mit und war froh, hin und wieder mit meinem Mann zu telefonieren. Emails würde ich definitiv ausschalten. Fernsehen und Radio (beides ist in den Appartements nicht vorhanden) lenkt ab, würde ich nicht machen. Bücher lesen oder schreiben …. Am besten ist es, darüber nachzudenken, was man im Alltag verändern kann und möchte und was man sich von dem Angebot an Wissen, das einem Sara und Patrick Sellier umfassend zur Verfügung stellen, mitnehmen und in die neue Lebensphase integrieren wird.
Fazit?Ich bin sehr froh, diese 2 Wochen in St. Koloman bei Sara und Patrick verbracht zu haben und werde das sicher wiederholen, wenn ich körperlich und/oder seelisch alleine meinen Ausgleich nicht mehr finden kann. Auch wenn ich mich manchmal einsam gefühlt habe – abgeschnitten von meinem „normalen“ Leben – würde ich es genauso wieder machen. Alles andere lenkt ab vom eigentlich zur Ruhe und zu sich selber kommen.