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Magdalena und Paul Guschlbauer berichten bei Overland vom Perspektivwechsel

Patrick Sellier • 16. Oktober 2019

Bei der Premiere ihres Vortrags Overland zeigten Magdalena und Paul Guschlbauer viel mehr als nur schöne Bilder. Die beiden nahmen die Zuschauer mit in ihr kleines Buschflugzeug und ließen sie fühlen, wie sehr eine Reise jeden Teilnehmer und auch eine Beziehung verändern kann.

Paul_Guschlbauer_Overland_2020_Magdalena_Vortrag

Es war anders geplant!

Natürlich passieren einem außergewöhnliche Dinge, wenn man in 6 Monaten zwei Kontinente, Länder verschiedenster Ausprägung und diverse Klimazonen durchreist. Zumal, wenn man auch in der Lage ist nahezu jeden Berg dabei zu besteigen und mit Bildern zu garnieren, die man dann nur mit einem Gleitschirm einfangen kann. Deshalb war es so verwunderlich, dass die knapp 80 Zuschauer, die zur Premiere des gemeinsamen Vortrags von Magdalena und Paul Guschlbauer zum Overland-Projektgekommen waren, vor allem von der greifbaren Wandlung der beiden Protagonisten und ihrer Beziehung berührt wurden.

Die Versuchsanordung war anders geplant: Paul sollte mit einem Profikameramann die Reise machen und spektakuläre Bilder liefern, die man von ihm aus seinem Instagram-Account oder von ServusTV kennt. Magdalena ihn dann und wann besuchen oder in einem komfortableren Begleitflugzeug unterstützen. Was für ein Glück für die beiden und uns, dass das Projekt so nicht finanziert werden konnte. So wurde es eine Reise dieser beiden Menschen.

240 Stunden nur den Hinterkopf

Die Piper Super Cup ist der Piaggo APE der Luftfahrt. Ein Flugzeug, das für kurze Strecken in unwegsamen Gelände gebaut wurde. Zwei Personen finden darin hintereinander Platz. Es wurde auf alle Annehmlichkeiten verzichtet. Im Gegensatz zum APE ist aber auch für Gepäck kein Raum.

Noch nie hat ein Mensch mit so einem Flugzeug eine Reise von Alaska bis nach Patagonien unternommen. Paul Guschlbauer ist ein Mensch, den es reizt Dinge zu tun, die noch keiner getan hat – vor allem wenn diese mit seiner Leidenschaft „Fliegen“ zu tun haben. Magdalena ist eine Frau, die Leidenschaften reizt und sich gerne anstecken lässt. So war es auch diesmal. Aber es wird sehr schnell klar, dass Magdalenas Rolle eine andere als die der filmenden Begleiterin sein sollte. Zu sehr wird deutlich, dass die gleichbleibende Perspektive des Hinterkopfes des Ehemanns und der kaum möglichen Kommunikation verbunden mit kaum möglicher Kommunikation und ohne die eigene Situation wirklich beeinflussen zu können etwas macht mit einem Menschen.

Magdalena und Paul gehen mit diesem Vortrag auf Tour. Es sei auch nicht Flugbegeisterten empfohlen sich diesen anzusehen, und zu erleben, was es heisst etwas wirklich zusammen zu machen und gemeinsam neue Perspektiven auf sich und den anderen zu gewinnen.

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