Wir alle sind das Ergebnis einer ungeheuren Kreativleistung unserer Eltern, die es geschafft haben, ein Wesen zu erschaffen, das ganz selbständig und sich selbst entwickelnd und verändernd lebt und seinerseits Kreativleistungen erbringt. Also unermessliches Potenzial in sich birgt. Ich gehe davon aus, dass im Moment der Entstehung dieses Wesens ein Funke existiert, der jeden Menschen im Zeitpunkt seiner Entstehung ganz „Ja“ zum Leben und zu sich selbst sagen lässt. Ein Funke, der ermöglicht das Potenzial und die Möglichkeiten zu erkennen und dadurch wissen lässt, dass nur geliebt werden kann. Deshalb ist anzunehmen, dass jeder einzelne von uns, sich zumindest in diesem Zeitpunkt auch selbst geliebt hat. Dieser reine Moment der Liebe zu sich selbst, in dem noch nicht erkannt worden ist, dass wir Menschen das „Paradies“ lange verlassen haben, schlummert unser ganzes Leben als ein liebevolles ja zum eigenen Ich und zum Willen zu leben und zu wirken – und damit zum Kern der Identität.
Um Selbstliebe zu leben, sollte man beginnen ein Gefühl für das eigene Ich und den eigenen Willen zu entwickeln. Durch Überlebensmuster, die man im Laufe der Zeit ausbildet, um das geliebte Selbst zu schützen, wird dies oft erschwert. In der Aufarbeitung meiner Muster hat mir der Hoffman Prozess als ein erster Schritt auf dem Weg zu meiner Identität sehr geholfen. Selbstliebe lebe ich inzwischen durch die liebevolle Nachsicht mit der ich mir und meinen Mustern nun selbst begegnete und das stetige Größerwerdenlassen des Gefühls, dass der Kern meiner Identität nur geliebt werden kann.
Als Coach und Ayurveda-Therapeut aber auch in der Beratung von Unternehmen und Organisationen, kann ich nun mein ganzes Potenzial und meine ganze Identität - also auch zum Beispiel das bewusste Einsetzen meiner Muster für und zum Dienst des Anliegens des Klienten – einsetzen. Mein Spezialgebiet ist die Identitäts- und Sinnfindung von Menschen und Organisationen. Hier kann ich immer wieder den Moment miterleben, in dem sich Menschen an das Gefühl des ersten „Ja“ zu sich und dem Leben und damit an die Liebe zu sich selber erinnern. Diese Momente nähren auch mich und die Liebe zu mir und meinen Mitmenschen. Dadurch wird möglich die eigene Würde und die Würde jedes anderen zu erkennen und zu stärken, und eine Dynamik zu unterstützen, durch die sich unsere Gesellschaft weiter zum Wohle aller und der Erde entwickelt. Denn wer sich selbst liebt, kann sich und das selbst in anderen nicht mehr schaden. Diese Dynamik ist in der Tauglerei und den mit ihr verbundenen Menschen deutlich spürbar und geradezu ansteckend. Diesem Ort und allem, das ihn stützt, zu dienen, ist für mich dadurch Ausdruck der Selbstliebe.